Passau – Wien – der KULTUR Bericht
Micha Denk
Für die von Euch, für die es auch ein Leben neben dem Laufen gibt, berichte ich jetzt mal eine andere Seite des Lauf-Abenteuers Passau-Wien
Ich hatte mir vorgenommen, zwischen den Betreuungsstops auch ein bisschen Kultur unterzubringen.
Da wäre mal die KULTUR-LANDSCHAFT:
Entlang der Donau gibt es eigentlich viele schöne Gebiete, aber hervorheben möchte ich die
Donauschlinge bei Schlögen. Ich habe mir den 1,4 km steilen Aufstieg angetan, um dann wirklich einen ganz tollen Ausblick auf besagte Donauschlinge zu haben.
Das zweite wunderschöne Gebiet ist von Grein/Persenbeug bis Krems – WeltKULTURerbe – die Wachau. Mit den grünen Hügeln, die zum Großteil Weinberge sind, ist diese Landschaft wirklich
wunderschön. Aber auch die schmucken Dörfer tragen hier zum Gesamtbild bei (wobei Dürnstein total mit Touristen überlaufen war). In Spitz, auch durch den besonders lustigen Abend beim Heurigen (österr. HEURIGENKULTUR ist hier perfektioniert) und in Weißenkirchen hat es mir hier besonders gefallen.
Als nächstes gab es entlang der Strecke jede Menge KIRCHENKULTUR zu besichtigen. Angefangen vom Dom in Passau, über die Stifte Engelhartszell, Wilhering und Melk bis zur Wallfahrtskirche Maria Taferl war unser Weg nur so übersät mit größeren eher protzigen Barockkirchen und lieben kleinen Dorfkirchen.
Da wären wir auch schon bei der DORFKULTUR. In vielen Dörfern und kleinen Städten habe ich alte, gut erhaltene Häuser und Gebäude gesehen, wobei es betroffen macht, wenn man die an den Häusern mit Jahreszahl gekennzeichneten Überflutungsstände der Donau sieht. Zu erwähnen wären da Passau selbst, Mauthausen, Grein, Emmersdorf, Spitz, Krems. Diese Orte sind immer einen kleinen Umweg wert (wenn man nicht gerade laufend versucht ein Mega-Pensum an Kilometern herunterzuspulen).
Dann gibt es noch eine KULTURSTADT wie Linz, die auch auf dem Weg liegt. Dort bin ich durch Zufall in eine sehr interessante Ausstellung „Sinnesrausch“ gegangen (nicht was ihr schon wieder denkt), es ging um die einzelnen Sinne des Menschen, Tastsinn, Hörsinn, Geruchssinn, Sehsinn etc. Das tollste bei der Ausstellung war ein Holzrundweg, der über den Dächern von Linz direkt durch einen Kirchturm führte. Für die KULTURSTADT Linz würde man viel mehr Zeit brauchen, aber zwischen meinen Betreuungsterminen ging sich nicht viel mehr aus.
Erwähnen möchte ich noch die WOHNKULTUR, da wir in unserer letzten Unterkunft in Kronau ein
besonderes Beispiel zu bewohnen und bestaunen vorgefunden haben. Es gab verschiedene Themen-zimmer: 2 Asia-Zimmer, ein Toskana-Zimmer, ein Texas-Zimmer und eine Schwarz/Weiss-Zimmer.
Etwas schräg, aber mit viel Liebe zum Detail.
Ein österreichischer Bericht muss, meiner Meinung nach, immer mit der ESS- und TRINKKULTUR abschließen. Jetzt haben wir nicht unbedingt eine Gourmet-Reise gemacht, aber überall gab es eigentlich gutes, bodenständiges Essen. Ich möchte den Haselnuss-Schnaps in Mauthausen, den
Wein in Spitz, aber auch mein Marillenknödel in Persenbeug und die Weingarten- und Hauerplatten in Spitz hervorheben. Wie man sieht gab es neben dem Laufen noch einiges zu entdecken und zu erkunden und diese Tour ist nur zu empfehlen!